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 Es ist immer etwas schwierig, selbst seinen eigenen philatelistischen Lebenslauf zu schreiben. Deshalb freue ich mich, diese „Arbeit“ dadurch umgehen zu können, dass ich eine Veröffentlichung aus der Chronik des Verbandes der Philatelisten in Nordrhein-Westfalen e. V. zitieren kann, die auch auf der Homepage www.vdph.de nachzulesen ist:

 

„Bereits im Alter von acht Jahren begann die Sammelleidenschaft des heutigen Verbandsvorsitzenden Gerhard Weiß, der aus dem sauerländischen Plettenberg stammt. Nachdem seine anfängliche Begeisterung nachgelassen und er sich mehr den Abenteuern der Westernhelden Tom Prox und Billy Jenkins verschrieben hatte, fand er erst im Jahre 1953 zu seinem einstigen Hobby zurück, als er bei der Post einen Einschreibebrief einliefern musste, den der Postbeamte mit Sondermarken frankierte.

 

Zuvor Mitglied eines Vereins, gründete er 1965 in Bochum einen eigenen Club für die Werksangehörigen eines großen Automobilherstellers und übernahm den Vorsitz. Der Verein wuchs kontinuierlich, bis er schließlich bei über 300 Mitgliedern angekommen war. Diese waren äußerst aktiv und organisierten mit Gerhard Weiß an der Spitze ab 1970 jährlich internationale Großtauschtage, die von da an bis zu 2.000 Besucher in die Ruhrlandhalle lockten. 1991 verlegte Gerhard Weiß seinen Wohnsitz und musste deshalb den Vereinsvorsitz in andere Hände legen, er wurde daraufhin zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

 

Gerhard Weiß war und ist immer dann zur Stelle, wenn man ihn brauchte oder wenn Not am Mann war. So schien es nahezu selbstverständlich, dass er bereits im Jahre 1971 als Geschäftsführer (bis 1974) in den Landesverbandsvorstand aufrückte und ab 1973 (bis 1977) noch zusätzlich das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden übernahm. „Nebenher" leitete er von 1972 bis 1974 die Fachstelle „Öffentlichkeitsarbeit". 1981 kehrte er als Geschäftsführer (bis 1986) zurück, und 1994 wählte man ihn erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden, ehe er 1996 die Nachfolge von Norbert Droste als Vorsitzenden des Verbandes der Philatelisten in Nordrhein-Westfalen e. V.  antrat.

 

Von 1971 bis 1995 arbeitete er außerdem als Schriftleiter des zweimonatlich erscheinenden Verbandsorgans REPORT, das er in 150 Ausgaben auf ein hohes redaktionelles Niveau brachte. Für den von ihm bearbeiteten REPORT gab es 1982 in Mailand in der Literaturklasse eine Bronzemedaille und das Cardinal Spellman Philatelic Museum Inc. im amerikanischen Massachusetts verlieh 1991 eine Silbermedaille für Literatur.

 

Wenn einer vom „Bazillus Philatelie" befallen ist, dann ist es Gerhard Weiß, der stets auf die Unterstützung seiner Gattin rechnen konnte. Neben den Tätigkeiten in Verein und Verband stellte er sich auch für den BDPh zur Verfügung. So war er offizieller Delegierter der bilateralen Ausstellung UdSSR-Bundesrepublik Deutschland in Donezk und Kommissar des BDPh bei der FEPAPOST 1994 in Den Haag, bei der WIPA 2000 in Wien und bei der AMPHILEX 2002 in Amsterdam. Von 1996 bis 2005 war er Mitglied des BDPh-Verwaltungsrates und vertrat dort die Belange „seines“ Landesverbandes.

 

Der Einsatz und die Erfolge wurden mit zahlreichen Auszeichnungen belohnt, so mit dem „Alois-Wilhelm-Bögershausen-Preis" und Verbandsmedaillen und -nadeln in Silber, Vermeil oder Gold. Außerdem wurde ihm 1989 das „Bundesverdienstkreuz am Bande" verliehen. Bei seinem Ausscheiden aus dem "aktiven" Funktionärsleben im Jahre 2005 verlieh ihm der BDPh die Verdienstnadel in Gold für seine außerordentlichen Verdienste um die organisierte Philatelie in Deutschland, der Verband der Philatelisten in NRW wählte ihn bei seiner Verabschiedung 2005 zu seinem Ehrenvorsitzenden.

 

Doch so ganz konnte man auf seine "Mitarbeit" nicht verzichten, so wurde ihm vom BDPh die Ausstellungsleitung der "Internationalen Briefmarken-Ausstelung IBRA '09" übertragen. Außerdem ereilte ihn 2009 die ehrenvolle Berufung in das "Consilium Philatelicum" des BDPh.

 

Auch "im Ruhestand" bleibt zwar wenig Zeit - trotzdem kommt die Pflege seiner Sammlungen nicht zu kurz. Seine ganze Liebe gilt der Postgeschichte. Mit seinen Exponaten „Bochum" und „Fiume" konnte er bis in die internationale Liga vordringen. Neuerdings hat er auch die Liebe zur Thematischen Philatelie entdeckt und ein Exponat zu dem Thema „Der dornige Weg zur Demokratie in Deutschland" erarbeitet.